Die Ära “Fusion” zeigte sich bis heute in vielen verschiedenen Facetten. Segen oder Fluch, ich möchte meinen, es enthält von allem etwas.
Es ist die Suche nach einem Rettungsanker und ein Hoffen auf Erleichterungen und Aufschwung und neue Impulse im sportlichen, wie im administrativen Bereich.
Der Aufschwung in Form der Mitgliederzahlen ist nicht von der Hand zu weisen, man ist plötzlich ein Grossverein geworden.
Neue Führungskräfte sind gefragt und stellen sich ein die neue Strukturen einbringen, es wird vieles neu geregelt man benennt Leute als Koordinatoren und Chefs, es gibt Diagramme, die alles bis ins Detail regeln sollen und vergessen dabei, dass dies alles auch Leute braucht, die das ganze umsetzen und ausführen sollen.
Ich weiss, das tönt sehr pessimistisch, ich kenne das alte Sprichwort auch, im Nachhinein ist man immer schlauer.
Die neue Ära lief ja gut an, doch leider kehrt nach der grossen Euphorie der ganz normale Alltag wieder ein. Leider nicht für lange, es traten sehr bald sehr viele Fragen auf, die nach Lösungen und Entscheidungen suchten, die von zentraler Bedeutung wurden.
Plötzlich hatte man drei Hallen zur Verfügung, an verschiedenen Standorten, wie können wir die Benützung der Hallen belegen, damit wir sie nicht wegen Unterbelegung verlieren? Damals herrschte für Hallen überall noch eine sehr starke Nachfrage.
So wurden die Mannschaften für Meisterschaftsspiele auf die Hallen verteilt.
Auch Trainings fanden plötzlich überall statt; dies führte zu einer Verzettelung vom ganzen Trainingsbetrieb.
Ein anderes Thema bot die Jugend, welche doppelt geführt wurde, da in Moosseedorf, wie in Zollikofen eine Jugendbewegung bestand.
Dies führte dazu, dass es mehr Trainer und Betreuer brauchte, die Hand anlegten, um überall präsent zu sein. Das heisst, es wurde immer schwieriger, alles unter einen Hut zu bringen.
So gesehen war die logische Folge, dass das Ganze langsam aber sicher bröckelte und eine Zusammenlegung, sprich einen Abbau der Infrastrukturen unumgänglich machte.
Dies wiederum bedeutete, dass dies auch nicht jedermanns Sache war, zum Teil weitere Wege ergab, die nicht goutiert wurden und so ein Abgang der Aktivmitglieder die Konsequenz davon war.
Auch die Führungscrew verfiel plötzlich einer Schwindsucht, sodass es immer Abgänge gab und es immer schwieriger wurde, Leute zu finden, die bereit waren, sich zu engagieren.
Dies führte in diversen Verantwortungsbereichen zu einer Ämterkumulierung, die unweigerlich zu einer Überbelastung führte, für die Betroffenen.
So beschränkte sich jeder noch auf das Notwendigste und machte so gut es geht auf Schadensbegrenzung.
Was jedoch immer hochgehalten wurde, war die Durchführung der Vereinsausflüge, welche ihre Bedeutung auch immer mehr verloren und zum Schluss noch zu einem erweiterten Vorstandausflug wurde.
Der Versuch, die Mitglieder an den wichtigsten Anlass der Saison, die Hauptversammlung zu bekommen bestand darin, dass danach ein Imbiss angepriesen wurde.
Dies führte dazu, dass die eigentlichen Geschäfte einer HV, für mich der wichtigste Anlass einer Saison, möglichst rasch abgehandelt wurde, um sich rechtzeitig dem “Vergnügen” hingeben zu können.
Nun fragen Sie sich sicher, wo war ich denn, wenn ich schon so eine Nachbetrachtung verfasse?
Meine Antwort und Tatsache ist, mein Mittun war damals nicht mehr gefragt und ich tat mich etwas schwer, mit dem überorganisierten Führungsstil. So zog ich mich etwas zurück und beschränkte meine Tätigkeit nur noch aufs Spielen.
Jedoch mein Argusauge beobachtete das Geschehen aus der Distanz genau und ich kam rasch zum Schluss diese Reise wird früher oder später ins Niemandsland führen.
Sicherlich gab es Leute, die sich bemühten den Laden zu schmeissen und so gut wie möglich am überleben zu halten und da möchte ich vor allem Philipp Steiner nennen, aber seine beruflichen Verpflichtungen liessen ihm die zeitlichen Freiräume auch nicht beliebig offen, sodass sein Ende unausweichlich nahte.